Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Kindern die Atmung bewusster zu machen. Hier sollen nur die gängigsten aufgelistet sein. Der Kreativität sind in diesem Zusammenhang keine Grenzen gesetzt.

1. Wattebausch pusten

Nimm einen Wattebausch in etwa so groß wie ein Tennisball und puste diesen über den Tisch. Versuche mit der Zeit die Watte so genau wie möglich zu bewegen. Versuche auch Ziele damit zu erwischen (umgelegter Becher etc.).

Man kann auch mit einem Freund/Freundin oder Geschwisterchen ein kleines Wattebauschwettblasen oder Wattebauschfußball etc. veranstalten.

2. Zündholzschachtelweitblasen

Nimm ein leeres Zündholzschächtelchen und überklebe die Ritzbereiche mit einem Klebeband. Dann haltest du es ganz locker in der Hand und bläst auf einer Seite so stark hinein, dass die "Schublade" auf der anderen Seite hinausgeschossen wird. Das brauch am Anfang etwas Übung, aber du kannst darin schnell ein großer Meister werden.

Nachdem dir das Weitblasen zu langweilig wird, probier es einmal mit Zielschießen in einen Kübel / Papierkorb aus verschiedenen Entfernungen etc.

3. Papiertaschentuch an die Wand blasen

Nimm ein frisches Papiertaschentuch und breite es vorsichtig aus. Jetzt nimmst du ein Eck des Tuches und hältst es an eine glatte Wand. Beginn möglichst konzentriert auf das Tuch zu blasen und lass es aus. Es sollte an der Wand kleben bleiben so lange es von deinem Luftstrahl getroffen wird. Versuche erst einen ganz kleinen Abstand zum Taschentuch zu halten. Später wenn dir alles gut gelingt, dann kannst du den Abstand vergrößern.

4. Zahnstocherschießen

Nimm einen Strohhalm und stecke an einem Ende einen Zahnstocher aus Holz hinein. Jetzt pustest du am anderen Ende ruckartig stark Luft in den Halm, so dass der Zahnstocher hinausschießt.

!!! Vorsicht !!! Achte drauf, dass du niemanden in deiner Nähe verletzt! ;-)

5. Luftblasen ins Glas

Nimm einen Strohhalm und ein Wasserglas. Das Glas füllst du ca. bis zur Hälfte mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit, die man trinken kann. Dann bläst du mit dem Strohhalm Luftblasen in das Glas. Achte darauf, deinen Atemstrom genau zu kontrollieren. Versuche so lange wie möglich zu pusten. Beobachte dann auch einmal wie sich die Blasen ändern wenn du weniger oder mehr Luft hineinbläst. Wieder bekommst du bei dieser Übung - so wie bei allen anderen auch - erst ein richtig gutes Gefühl dafür, wenn du diese öfter übst!

6. Kerzen ausblasen

Blase brennende Kerzen aus. Versuche es zuerst ziemlich nahe. Wenn das gut läuft, dann vergrößere mit der Zeit den Abstand immer mehr. Wieder musst du dies öfter üben, bis du mit dem Atemstrom genau zielen kannst, ähnlich wie mit einem Wasserstrahl, nur dass man die Luft, die man auspustet nicht sehen kann.

!!! ACHTUNG !!! Bei dieser Übung müssen deine Eltern aus Sicherheitsgründen unbedingt dabei sein!
Denk ans PAULINCHEN aus dem STRUWWELPETER!

Alle Übungen hier haben den Sinn, dass die Schülerin / der Schüler beginnt, sich auf eine aktive Ausatmung zu konzentrieren, die beim spielen auf einem Blasinstrument unbedingt notwendig ist. Es ist wichtig zu spüren und zu erfahren, wie der Ausatemvorgang kontrolliert abläuft. Übt man die Atmung vom Instrument losgelöst, dann kann man sich wesentlich besser darauf konzentrieren und ist nicht von Tonerzeugung, Noten, Griffe oder Rhythmus abgelenkt.

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